Anfang März wurden aufgrund der Corona-Pandemie 346.497 Übernachtungen storniert
Photo by Márcio Sousa on Unsplash
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Der Ausbruch des Coronavirus könnte portugiesische Hotels bis Juni zwischen 500 und 800 Millionen Euro kosten. Dies geht aus Prognosen des Hotelverbandes von Portugal (AHP) hervor, nachdem eine Umfrage unter portugiesischen Hoteliers durchgeführt worden war, um die Auswirkungen von Covid-19 auf den Sektor zu analyiseren.

Zu Beginn dieses Monats, zwischen dem 3. und 9. März, dem festgelegten Erhebungszeitraum, wurden 346.497 Hotelübernachtungen in Portugal aufgrund des Coronavirus storniert. Der AHP prognostiziert, dass bis Ende Juni bei einem Rückgang von 30% der Buchungen mit einem Verlust von 4,4 Millionen Nächten zu rechnen ist. In einem viel schlimmeren Szenario, bei einem Rückgang um 50%, könnten die Verluste 7,3 Millionen erreichen. In Bezug auf den Umsatz und über den Zeitraum von vier Monaten wird mit Verlusten zwischen 500 und 800 Millionen Euro gerechnet.

„Die Analyse ergibt, dass der Ausblick sehr düster ist und sich von Tag zu Tag verschlechtert“, erklärt der Verband in einer Erklärung. Die ersten Daten zeigen, dass 70% der Befragten in Portugal angeben, dass die Stornierungsraten höher sind als in den Vorjahren. Nach Regionen sind Lissabon und der Norden Portugals am stärksten betroffen, gefolgt von Alentejo und den Azoren. Bei den Hotels an der Algarve und auf Madeira ist der Covid-19-Effekt ebenfalls bereits zu spüren, allerdings mit weniger Stornierungen.

Ungefähr 40% der Hoteliers geben an, dass die Stornierungen aufgrund des Covid-19 bereits über 10% liegen, was mehr als 306.000 stornierten Nächten entspricht. Auf internationaler Ebene ist Italien ebenfalls stark von Stornierungen betroffen, gefolgt von China, Spanien, Portugal und dem Vereinigten Königreich. Die Situation verändert sich jedoch täglich und es wird davon ausgegangen, dass sie sich weiter verschlechtert, bevor wieder etwas Besserung in Sicht ist.