
Sieben Monate in Folge sind die Zinssätze für Wohnungsbaukredite in Portugal gesunken und erreichten im Februar ein neues Allzeittief. Zum ersten Mal seit Beginn des Abwärtstrends im August 2019 lagen die Zinssätze im vergangenen Monat erstmals unter 1%, so das portugiesische Statistikinstitut (INE).
Dieser Rückgang ist zum Teil auf die Senkung des Euribors – der als Referenzwert für die meisten Darlehensverträge dient – und auch den Abwärtstrend bei den Spreads zurückzuführen.
Die vom INE am 19. März 2020 veröffentlichten Daten zeigen, dass der durchschnittliche Zinssatz für alle Wohnungsbaudarlehensverträge im Februar 0,997% betrug und damit unter dem im Januar registrierten Zinssatz von 1% lag. Der durchschnittliche Zinssatz ging bei Darlehen für den Wohnungsbau und -erwerb zurück und blieb bei der Wohnraumsanierung stabil.
Was die Finanzierung von Immobilienkäufen anbelangt, die den größten Anteil der Wohnungsbaukredite ausmacht, sank der durchschnittliche Zinssatz von 1,022% im Januar auf 1,018% im Februar. Bei der Finanzierung des Wohnungsbaus ging die Quote von 0,815% auf 0,809% zurück, während sie bei der Sanierung mit 1,115% auf dem gleichen Wert wie im Januar blieb.
In der Praxis sind dies gute Nachrichten für Darlehensnehmer, denn dieser Rückgang der Zinssätze macht sich direkt in einer Reduzierung der Haushaltsausgaben der Familien bemerkbar, was aufgrund der aktuellen Coronakrise positiv ist. Trotzdem hat die portugiesische Regierung beschlossen, eine Stundung für Wohnungskredite zu beschließen.
Inzwischen ist das durchschnittlich ausstehende Kapital wieder gestiegen, auf 53.755 Euro im Februar, während die durchschnittliche Rate bei 247 Euro stabil geblieben und dem im Januar verzeichneten Wert entspricht.