Einer Studie zufolge steht Lissabon auf Platz 6 der europäischen Hauptstädte, in denen es am rentabelsten ist, eine Immobilie zu kaufen und sie auf dem Mietmarkt anzubieten.
Haus zur Miete in Lissabon
Freepik

Die Mieten für Immobilien steigen in Portugal weiter an, und zwar schneller als in anderen europäischen Märkten. Somit ist die Vermietung von Wohnraum ein attraktives Investitionsgeschäft im Land. Tatsächlich gehört Lissabon zu den europäischen Hauptstädten, in denen das Vermieten einer Immobilie im Juni dieses Jahres am rentabelsten war.

Der Global Property Guide hat 32 europäische Länder untersucht und festgestellt, dass Lissabon auf Platz sechs der profitabelsten europäischen Hauptstädte für Investitionen in Mietimmobilien steht. Nach Berechnungen des internationalen Immobilienberatungsunternehmens lag die Bruttomietrendite in Lissabon Ende Juni dieses Jahres bei 5,65 %.

Es gibt demnach fünf europäische Hauptstädte, in denen es noch rentabler ist, eine Immobilie zu vermieten als in Lissabon. An erster Stelle steht Dublin (Irland) mit einer durchschnittlichen Bruttomietrendite von 7,33 %, gefolgt von Rom (6,82 %), Riga (6,46 %), Bukarest (6,3 %) und Podgorica (5,7 %).

Die europäischen Hauptstädte, in denen es am wenigsten rentabel ist, eine Immobilie zu erwerben, um sie zu vermieten, sind denselben Daten zufolge Oslo in Norwegen (2,46 %) und Luxemburg (2,58 %).

Neben den europäischen Hauptstädten analysierte das Unternehmen auch die durchschnittliche Rendite in anderen portugiesischen Städten. Man kam zu dem Schluss, dass in Setúbal eine Investition in eine Mietimmobilie eine durchschnittliche Rendite von 6,51 % bietet, was höher ist als in Lissabon. Unterdessen wiesen Porto, Faro, Aveiro und Braga durchschnittliche Renditen von über 5 % auf, die jedoch unter denen der portugiesischen Hauptstadt lagen, berichtet Público.

Mietrenditen in europäischen Städten
Mietrenditen in europäischen Städten Global Property Guide

Zudem ist erwähnenswert, dass die berechnete Rendite die Steuerbelastung in jedem Land berücksichtigt. In Portugal unterliegen Mieteinnahmen aus Wohnimmobilien seit letztem Oktober mit der Einführung des Programms „Mais Habitação“ (Mehr Wohnraum) einem autonomen Steuersatz von 25 % (bisher 28 %) für Kurzzeitmietverträge. Dieser Satz kann weiter gesenkt werden, wenn der Mietvertrag länger als 3 Jahre läuft.

Der Vergleich der Steuerbelastung auf Immobilienvermietungen in den europäischen Ländern ist nicht einfach, da einige Märkte einen Pauschalsatz und andere progressive Sätze haben. Aus derselben Veröffentlichung geht jedoch hervor, dass Portugal in Bezug auf die Steuerbelastung auf Mieteinnahmen im Mittelfeld liegt, was mit anderen Ländern übereinstimmt. Die Mietpreise in Portugal tragen also dazu bei, die Steuerbelastung auszugleichen.