Fertighäuser sind angesichts der steigenden Wohnkosten zu einer hervorragenden Alternative geworden. Diese Situation wird an der kalifornischen Küste immer deutlicher spürbar und hat zu kalifornischen Rechtsvorschriften geführt, die Anreize für eine höhere Siedlungsdichte schaffen und gleichzeitig die Umweltauswirkungen von Neubauten begrenzen.
Der in San Francisco ansässige Designer Yves Béhar hat dies erkannt und ein Projekt für „vollständig anpassbare Nebenhäuser“ gestartet. Einer der attraktivsten Aspekte dieser Art von Häusern ist ihre Vielseitigkeit, nicht nur in Bezug auf den Preis, sondern auch in Bezug auf die Größe und die persönliche Ästhetik, die jeder Kunde mitbringt.
Maßgeschneiderte Häuser
Das Fertighausprojekt wurde auf dem jüngsten Summit Festival in Los Angeles vorgestellt, das jedes Jahr im November stattfindet. Der Designer Yves Béhar hat diese Entwürfe in Zusammenarbeit mit Plant Prefab auf den Markt gebracht, das sich zum Ziel gesetzt hat, eine Alternative für das Wohnungsproblem zu finden, ohne dabei Kompromisse in Bezug auf Komfort, Design, Funktionalität, Qualität und persönlichen Vorlieben einzugehen.
Das Fertighausprojekt trägt den Namen LivingHome 1 und ist in drei Varianten mit unterschiedlichen Grundrissen und Dachformen erhältlich. Flexibilität und Anpassung an alle vom Kunden gewünschten Details zeichnen es aus.
So kann die Größe der Immobilien zwischen 23 und 112 m2 variieren, die durch Raster von 1,20 m2 gebildet werden. Mit dieser Fläche können sich die Kunden für verschiedene Räume entscheiden, die wiederum in der Größe kombiniert werden können. Auf diese Weise kann man aus einer vollständigen Küche, einem Badezimmer mit Dusche, einem Wohnzimmer, einem Schlafzimmer oder einem Büro wählen.
Was die Dächer betrifft, so sind zwei der Modelle mit Flachdächern ausgestattet, die sich besonders für heiße, trockene Klimazonen wie Los Angeles eignen, während das dritte Modell mit einem Schrägdach ausgestattet ist, das für kühlere, feuchtere Klimazonen wie San Francisco konzipiert wurde.
Aber auch die Anordnung der Fenster ist sehr vielseitig und kann je nach Aussicht oder Privatsphäre des Innenraums angepasst werden. So ist es möglich, Panoramafenster, mittelhohe Fenster oder Oberlichtfenster einzubauen.
Das Konzept der maßgeschneiderten Häuser gehört zum Wesen des Projekts – in Béhars Worten: „Wir sind an der Personalisierung von Fertighäusern interessiert. Die Menschen möchten, dass ihr Wohnumfeld ihre spezifischen Wohnbedürfnisse widerspiegelt.“
Effiziente und umweltfreundliche Bauweise
Diese LivingHome YB1-Fertighäuser sind nicht nur maßgeschneiderte Häuser, sondern berücksichtigen auch Nachhaltigkeit und Technologie.
Bei Plant Prefab beispielsweise wird bei der Produktion streng auf umweltbewusste Methoden geachtet. Die Häuser werden hergestellt und „vor Ort“ montiert, wobei schraubenförmige Metallpfähle als Verankerungen im Boden verwendet werden. Darüber hinaus sind die Holzverkleidungen und Zementplatten vom Forest Stewardship Council zertifiziert – ein Aspekt, der zur Nachhaltigkeit beiträgt.
Im Bereich Haustechnik, auch Hausautomation genannt, arbeitete das Designstudio mit einem Roboter-Möbelsystem der Firma Ori, die sich auf die Umsetzung dieser Technologie in Häusern mit begrenztem Platzangebot spezialisiert hat. Darüber hinaus zielt Amazons Einstieg als Investor in das Projekt darauf ab, verschiedene sprachgesteuerte Geräte, wie Alexa, zu einem günstigeren Preis in modulare Fertighäuser zu integrieren.
Kurz gesagt besteht das Designziel von YB1 LivingHomes laut Béhar darin, „die Bevölkerungsdichte durch eine Vielzahl von Größen und Designs zu erhöhen, die mit einem Bausystem gebaut werden, das nachhaltiges und effizientes Wohnen in städtischen Gebieten ermöglicht.“