Es wird sich optisch von der Uferpromenade hervorheben und den Blick auf das Herz von Porto verändern, aber auch die Erfahrung in Bezug auf das, was das Hauptsymbol der Region ist. Die größte Neuheit des Jahres 2018 in der Stadt ist das neue Portweinmuseum.
Das Museum liegt an der alten Muro dos Bacalhoeiros und überblickt den Fluss Douro. In dieser exquisiten Lage werden die Besucher die über 250-jährige Geschichte des Portweins kosten können. Das sechsgeschossige, vom Architekten Camilo Rebelo entworfene Gebäude, der auch das Foz Côa-Museum designte, wird im letzten Quartal dieses Jahres eingeweiht. Die große Besonderheit ist die Fassade, die in einer außergewöhnlichen Farbe gestrichen ist: Schwarz, wie die Farbe, die die Natur des Portweins bewahrt und verbessert.
Hinter dem Museum steckt kein rein statisches Konzept, sondern die Idee, ein Erlebnis für die Sinne zu bieten. So wird man dort 700 verschiedenen Weine aus verschiedenen Herkunftsregionen probieren können.
Das Museum wird außerdem Geheimnisse und Besonderheiten beherbergen, die das Markenzeichen des Architekten aus Porto sind. So wie zum Beispiel bei den Zahlen, die in den meisten seiner Arbeiten zu finden sind: Das Jahr 1756, als der Marquês do Pombal die Douro-Region abgrenzte und kontrollierte, ist mit eingearbeitet worden. Camilo Rebelo zerlegte die Zahl: 1 und 7 ergibt 8; 5 und 6 ergibt 11. Alle verwendeten Maße sind daher Vielfache von 8 und 11.
Der Weinkeller selbst, eine symbolische Betonmauer im edelsten Teil des Gebäudes, verweist auf ein ikonisches Bild: das moderne Kolosseum in Rom. Die Flaschen werden in kleinen Nischen gelagert, die Schreinen ähneln. Aus der Sicht des Architekten „ist dies eine Möglichkeit, um die Erinnerung zu bewahren und gleichzeitig den Wein zu ehren“.
Ein weiteres, wenig herkömmliches Merkmal des Museums wird in zwei Eingängen bestehen, die jeweils ein unterschiedliches Erlebnis bieten. Hinter dem Eingang an der Rua de Reboleira 37 befindet sich das Museum; der Eingang an der Muro dos Bacalhoeiros 37 bietet ein Weinerlebnis. „Ein Luftzug haucht dieser Struktur Leben ein und verwandelt sie gleichzeitig in einen heiligen Ort und einen Durchgangsort“, erklärt Camilo Rebelo. Die Idee ist, dass das Museum mehr sein kann als nur ein Objekt der Begierde, nämlich ein Raum des alltäglichen Lebens.