
Alvoco das Várzeas, Lapa dos Dinheiros und Videmonte: In diesen drei portugiesischen Dörfern inmitten des Naturparks Serra da Estrela sollen Coworking Spaces entstehen, um Freiberuflern oder digitalen Nomaden einen Raum zum Arbeiten zu geben, die vorübergehend dort Berufserfahrung sammeln möchten. Die ländlichen Coworking Hubs werden mit Internet und modernsten Technologien ausgestattet, so dass die Nutzer vom Dorf aus problemlos für Kunden und Arbeitgeber in der ganzen Welt arbeiten können. Die Nutzung des Coworking soll zunächst kostenlos sein.
Diese Initiative wurde von der Vereinigung zur integrierten Entwicklung des Netzwerks der Bergdörfer (Associação de Desenvolvimento Integrado da Rede das Aldeias de Montanha - ADIRAM) ins Leben gerufen und möchte in Zusammenarbeit mit den Gemeinderäten außergewöhnliche Arbeitsräume schaffen sowie die Entwicklung von Ideen in einer dörflichen Umgebung fördern. Die Konzeption und Gestaltung der Arbeitsräume basiert auf den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft durch die Aufwertung des Territoriums und die Nutzung örtlicher Materialien.

Eine ungenutzte Grundschule in Lapa dos Dinheiros (in der Gemeinde Seia), ein Haus unter der Leitung der Junta de Freguesia in Videmonte (Gemeinde Guarda) und eine Mehrzweckhalle in einem Gebäude der Junta de Freguesia in Alvoco da Várzeas (in der Gemeinde Oliveira do Hospital) werden im Rahmen dieses Projektes neues Leben eingehaucht. Diese Gebäude werden momentan nicht genutzt, sind aber in gutem Zustand und perfekt in die Dörfer integriert.
Räume mit „State of the Art Technology“
Alle ländlichen Coworking Spaces verfügen über WLAN und modernste Technologie, mit der die Benutzer remote arbeiten können. Lapa dos Dinheiros verfügt beispielsweise über Glasfaserbreitband, das auch in Alvoco da Várzeas und Videmonte installiert wird. ADIRAM hat erklärt, dass die Nutzung dieser Hubs zunächst kostenlos ist und dann eine „symbolische Miete“ gezahlt werden soll.
„Die örtliche Bevölkerung wird ein wesentlicher Bestandteil des Prozesses der Restaurierung und gemeinsamen Schaffung dieser Räume sein. Der potenzielle Markt für diese kreativen, ungewöhnlichen und inspirierenden Arbeitsbereiche wird durch ihre Einbeziehung in nationale und internationale Plattformen geboten, die Arbeitserfahrungen auf der Grundlage des Coworking-Konzepts bieten“, erklärt Francisco Rolo, Vorsitzender von ADIRAM.

Die Räume sollen bis September voll funktionsfähig sind, um die ersten Arbeiter aufzunehmen, die dort Berufserfahrungen sammeln möchten. Diese Aktion wird vom Juntar+-Programm in Portugal finanziert.