Avelino Oliveira, Präsident der Architektenkammer, hält es für entscheidend, das Angebot an Sozialwohnungen im Land zu erhöhen.
Avelino Oliveira, Präsident des Ordens der Architekten
Avelino Oliveira, Präsident des Ordens der Architekten Frederico Weinholtz for idealista/news

Avelino Oliveira, Präsident der Architektenkammer, betont die dringende Notwendigkeit, das Angebot an Sozialwohnungen in ganz Portugal zu erhöhen.

Der Wiederaufbau- und Resilienzplan des Landes (PRR) sieht den Bau von 59.000 neuen Wohnungen bis 2030 vor. Oliveira warnt jedoch, dass diese Zahl weit unter dem liege, was nötig sei, um Portugals Wohnungsnot zu beheben. „Uns fehlen noch 150.000 Wohnungen, um die Wohnungskrise zu lösen“, sagt er.

Im Gespräch mit ECO betont Oliveira, dass lediglich 2 % des portugiesischen Wohnungsbestands öffentlich sind, während das Land mindestens 5 % anstreben sollte, da der europäische Durchschnitt bei etwa 8 % liegt.

Er stellt außerdem klar, dass von den geplanten 59.000 Wohnungen nur etwa ein Viertel – rund 14.000 – Neubauten sein werden. Der Rest soll aus der Renovierung bestehender Sozialwohnungen bereitgestellt werden. Das bedeutet, dass 75 Prozent der Wohnungen in diesem Plan bereits zum momentanen Wohnungsbestand zählen.

Oliveira erklärt: „Die 26.000 genannten Wohnungen sind Teil der sogenannten ‚kommunalen Wohnungsbaustrategien‘ der Kommunen. Diese Strategien erfassen Familien mit Wohnungsbedarf, identifizieren sanierungsbedürftige Sozialwohnungen und suchen Grundstücke für Neubauprojekte. Viele dieser Wohnungen sind jedoch bereits bewohnt.“

Kurz gesagt: Der Großteil der bevorstehenden Investitionen wird auf die Modernisierung bestehender Gebäude ausgerichtet sein und nicht auf den Bau vollkommen neuer Stadtviertel.