Portugal befindet sich derzeit wieder im Lockdown, um die Folgen der 3. Corona-Welle einzudämmen. Die Arbeit von zu Hause aus ist obligatorisch und Unternehmen, die gegen diese Regel verstoßen, müssen mit saftigen Geldstrafen rechnen. Da somit bedeutend mehr Arbeitnehmer im Homeoffice arbeiten, fordert die portugiesische Regierung, dass die Unternehmen „die Kosten für Telefon und Internet“ ihrer Mitarbeiter zahlen sollen, die von zu Hause aus arbeiten. Andere Ausgaben wie Strom, Wasser und Gas sind gemäß der Auslegung des Gesetzes durch die Regierung nicht gedeckt.
In einer Erklärung gegenüber der portugiesischen Zeitung Jornal de Negócios verweist eine offizielle Quelle des portugiesischen Ministeriums für Arbeit, Solidarität und soziale Sicherheit (MTSSS) auf Artikel 168 des Arbeitsgesetzbuchs, wonach der Arbeitgeber „die jeweilige Installation und Wartung sicherstellen und die Zahlung der inhärenten Kosten tragen muss“, sofern Arbeitsvertrag oder der Tarifvereinbarung nichts anderes bestimmt ist.
„Die im letzten Teil von Artikel 168 Absatz 1 des Arbeitsgesetzbuchs genannten inhärenten Kosten beziehen sich auf die Kosten für die Installation und Wartung von Arbeitsinstrumenten in Bezug auf Informations- und Kommunikationstechnologie. Die Zahlung von Wasser-, Strom- und Gaskosten ist dadurch nicht gedeckt, wohl jedoch die Kosten für den Telefon- und Internetanschluss“, schließt eine offizielle Quelle des MTSSS, die in derselben Veröffentlichung zitiert wird, ohne detailliert zu beschreiben, wie diese Kosten berechnet werden.
Viele Unternehmen in Portugal kommen bereits für diese Kosten auf
Untersuchungen von Jornal de Negócios ergeben, dass viele Unternehmen in Portugal ihren Mitarbeitern bereits bei den Haushaltskosten helfen. Die häufigste Initiative ist das Angebot von Datentarifen und Mobiltelefonen. In einigen Fällen wurden auch Hotspots für den Internetzugang sowie Internet-SIM-Karten und Laptops zur Verfügung gestellt, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter zu Hause so effizient wie möglich arbeiten.