Fälle illegaler Besetzung von Sozialwohnungen kommen vor allem in der portugiesischen Hauptstadt vor. Im Rest des Landes ist die Situation anders.
Illegale Besetzung von Häusern
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Die Wohnungskrise in Portugal hat dazu geführt, dass Familien illegal Sozialwohnungen besetzen. Besonders deutlich ist dies in Lissabon, wo 721 Fälle illegaler Besetzung von Sozialwohnungen registriert wurden. Im Rest des Landes ist die Situation jedoch ganz anders.

Das städtische Unternehmen Gebalis hat bisher 721 Fälle illegaler Wohnungsbesetzungen in Lissabon registriert. In 586 Fällen wurden die erforderlichen Unterlagen bereits eingereicht. Laut Público gibt es außerdem 76 Fälle, die gemäß „Beschluss 855/2022“ des Lissabonner Stadtrats legalisiert werden können.

Die Situation hinsichtlich der illegalen Besetzung von Sozialwohnungen in der Hauptstadt unterscheidet sich deutlich von der in anderen Gemeinden des Großraums Lissabon. So wurden beispielsweise Ende 2024 in Almada 32 Fälle illegaler Besetzung registriert. In Amadora, Cascais, Oeiras, Seixal und Setúbal wurden im Jahr 2024 oder in den Jahren davor jedoch höchstens zehn illegale Besetzungen von Sozialwohnungen gemeldet.

In Porto werde die Zahl der widerrechtlichen Besetzungen von Sozialwohnungen als „fast unbedeutend“ beschrieben, berichtete die gleiche Zeitung. Und in Faro gab es nur einen Fall, wo derzeit der Räumungsprozess läuft.

Fälle illegaler Besetzung von Sozialwohnungen treten häufig auf, wenn Verwandte des rechtmäßigen Mieters weiter in der Wohnung wohnen bleiben nachdem er gestorben ist oder die Wohnung verlassen hat. Es gibt zudem Fälle von Besetzung durch Einbruch oder gewaltsames Eindringen, diese sind jedoch seltener.