Leitfaden zur DSGVO (Teil 2): Was sind personenbezogene Daten und was ändert sich für die Unternehmen?
Leitfaden zur DSGVO (Teil 2): Was sind personenbezogene Daten und was ändert sich für die Unternehmen?

Die neue europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist am 25. Mai in Kraft getreten und sorgte bereits im Vorfeld für reichlich Kontroversen. Wir haben einen praktischen und leicht verständlichen Leitfaden erstellt, der Ihnen hilft, das Thema besser zu verstehen. Dies ist der zweite von drei Artikeln, die wir mit Hilfe der portugiesischen Verbraucherschutzorganisation DECO vorbereitet haben.

Was sind personenbezogene Daten?

  • Personenbezogene Daten sind Informationen in Bezug auf eine natürliche Person, durch welche diese identifiziert wird oder identifizierbar ist.
  • Gemäß Artikel 4 der DSGVO wird eine natürliche Person, die direkt oder indirekt, insbesondere anhand eines Identifikators, identifiziert werden kann, als identifizierbar angesehen. Beispiele solcher Indentifikatoren sind die Personalausweisnummer oder eine andere Ausweisnummer, der Name, physische, wirtschaftliche, kulturelle, soziale, genetische oder mentale Identifikationsmerkmale, eine E-Mail-Adresse oder die Standortdaten einer bestimmten Person.

Woher weiß ich, ob die Daten personenbezogen sind und was wird sich ändern?

  • Im Zweifelsfalle, um zu wissen, ob bestimmte Daten personenbezogen sind oder nicht, müssen wir uns die Frage stellen, ob eine Person, direkt oder indirekt, anhand dieser Daten identifiziert werden kann, da diese Identifizierung oftmals durch die Abgleichung von mehreren Identifikatoren möglich ist.
  • In der Praxis wird die neue DSGVO dazu führen, dass Unternehmen ihre Datenerfassungs- und -verarbeitungssysteme anpassen und die notwendigen Verfahren implementieren müssen, um sicherzustellen, dass die Daten ihrer Kunden mit deren ausdrücklichen Einwilligung gesammelt und verarbeitet werden und unter Angaben der Gründe und der Notwendigkeit dieser Behandlung unter Garantie der vollständigen Sicherheit und Integrität derselben, sowohl bei der Gestaltung der Systeme selbst (Design) als auch bei den (standardmäßig) angewendeten Verfahren, wobei den Einrichtungen die Verantwortung für jeden unbefugten Zugriff oder Gebrauch übertragen wird, selbst wenn diese Unternehmen ihren Sitz nicht in der EU haben.