Laut dem Preisindex von idealista ist Lissabon die teuerste Stadt des Landes, um eine Immobilie zu kaufen (4.711 Euro/m2)
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Die Immobilienpreise in Portugal stiegen im 1. Quartal 2020 gegenüber dem Vorquartal um 1,6% auf durchschnittlich 2.060 Euro/m2. Auf Jahresbasis, d. h. im Vergleich zu den ersten drei Monaten des letzten Jahres, betrug der Anstieg 11,4%. Dies geht aus den Daten des Immobilienpreisindex von idealista hervor.

Coronavirus-Pandemie

César Oteiza, Geschäftsführer von idealista Portugal, betont, dass „der Bericht von idealista die Entwicklung der Immobilienpreise im ersten Quartal des Jahres untersucht, sodass sich die Coronakrise in diesen Zahlen noch nicht widerspiegelt“. Er fügt hinzu, dass „die Daten im Untersuchungszeitraum ein leichtes Wachstum des portugiesischen Marktes vorsehen und dass wir von nun an wahrscheinlich einen Rückgang der Immobilienpreise in Portugal erleben werden, obwohl die Situation nach der Kontaktsperre aufgrund des Coronavirus nach wir vor unsicher bleibt. Alles wird von der Dauer und dem Ausmaß der durch die Pandemie verursachten Krise sowie von der Fähigkeit der portugiesischen Wirtschaft abhängen, sich zu erholen.“

Portugiesische Regionen

Alle Regionen Portugals verzeichneten einen vierteljährlichen Preisanstieg mit Ausnahme der Zentralregion, die einen Rückgang von 0,6% aufweist. Auffällig war der Norden, in dem die Preise um 3,6% stiegen. In dieser Reihenfolge folgen mit ihren jeweiligen Preiserhöhungen Alentejo (3%), die Metropolregion Lissabon (2,2%), die Algarve (2%) und die Autonome Region Madeira (0,6%).

Die Metropolregion Lissabon ist mit Preisen von 3.007 Euro/m2 weiterhin die teuerste Region, gefolgt von der Algarve (2.252 Euro/m2), dem Norden (1.717 Euro/m2) und der Autonomen Region Madeira (1.566 Euro/m2). Am unteren Tabellenende befinden sich Zentralportugal (1.040 Euro/m2) und Alentejo (1.047 Euro/m2).

Portugiesische Distrikte

Von allen untersuchten Distrikten wurden die größten Zuwächse in Évora (6%), Porto (4,6%), Setúbal (4,4%), Viseu (4,4%), Braga (3,4%) und Vila Real (3,1%) verzeichnet. In Coimbra und Lissabon betrug der Anstieg 2,6% bzw. 1,4%.

Andererseits gingen die Preise in Leiria (-5,9%), Guarda (-3,8%), Beja (-1,6%) und Bragança (-0,1%) zurück.

Es ist anzumerken, dass die Rangliste der teuersten Distrikte weiterhin von Lissabon (3.321 Euro/m2) angeführt wird, gefolgt von Faro (2.252 Euro/m2) und Porto (2.005 Euro/m2). Die günstigsten Preise wurden in Guarda (647 Euro/m2), Castelo Branco (696 Euro/m2), Portalegre (727 Euro/m2) und Bragança (749 Euro/m2) beobachtet.

Distrikthauptstädte

In 16 Bezirkshauptstädten stiegen die Preise, wobei Vila Real (9,4%) die Liste anführte. Es folgen Évora (7%), Castelo Branco (6,5%), Viseu (6%) und Viana do Castelo (5,5%). In Lissabon und Porto betrug der Anstieg 2,3% bzw. 1,8%.

Auf der anderen Seite fielen die Preise in Guarda am stärksten: 7,6%. Bragança (3,4%) und Aveiro (1,9%).

Lissabon bleibt nach wie vor die teuerste Stadt Portugals, um eine Immobilie zu kaufen. Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise liegen hier bei 4.711 Euro. Ihr folgen Porto (2.831 Euro/m2) und Faro (1.892 Euro/m2). Die günstigsten Städte für den Immobilienkauf in Portugal sind Guarda (632 Euro/m2), Castelo Branco (737 Euro/m2) und Bragança (739 Euro/m2).

Der Immobilienpreisindex von idealista

Ab dem ersten Quartal 2019 wurde die Methodik zur Erstellung der Preisberichte geändert. Nach der Einbeziehung von idealista/data wurden neue Berechnungsformeln eingeführt, die eine präzisere Analyse der Preisentwicklung, insbesondere in kleinen Gebieten, ermöglichen.

Auf Empfehlung des Teams von idealista/data wurde die Formel zur Berechnung des Durchschnittspreises aktualisiert: Neben der Eliminierung atypischer Anzeigen mit Preisen außerhalb des Marktes haben wir anstelle des Durchschnittswertes den Medianwert berechnet. Zum einen wurden mit dieser Änderung die Preise an die Realität des Immobilienmarktes angepasst und zum anderen gleichen wir so die Berechnungsmethode zur Erhebung von Immobiliendaten mit der anderer Länder ab.

Wir beziehen außerdem die Objektart „Einfamilienhäuser“ ein und schließen gleichzeitig alle Anzeigen aus, die sich seit geraumer Zeit in unserer Datenbank befinden und keinerlei Interaktion der Nutzer aufweisen. Der Bericht basiert weiterhin auf den von den Inserenten bei idealista veröffentlichten Angebotspreisen.