
Trotz der unsicheren Lage dürfte Portugal auch im Jahr 2023 im Visier ausländischer Immobilieninvestitionen bleiben, insbesondere bei europäischen und amerikanischen Investoren. Dies ist eine der Schlussfolgerungen des „Wealth Report“ von Knight Frank – ein Ausblick für das Jahr 2023.
Laut den Ergebnissen der jüngsten Studie zu Investitionstrends für 2023 von Knight Frank sind die USA, das Vereinigte Königreich und Spanien die drei Hauptziele für den Erwerb von Immobilien. Australien, Frankreich und Portugal folgen in der Rangliste.
Darüber hinaus wurden Immobilien als „stabile Anlagemöglichkeit“ für sowohl direkte als auch indirekte Investitionen identifiziert. Einer von fünf sehr vermögenden Privatpersonen (Ultra-High-Net-Worth-Individuals – UHNWI) plant, im Jahr 2023 direkt zu investieren, was einem Anteil von 20 %, wie im letzten Jahr, entspricht und bestätigt, dass der „Immobiliensektor in unsicheren Zeiten weiterhin ein sicherer Hafen ist“, heißt es in der an die Redaktion gesendeten Erklärung.
Liam Bailey, Leiter der Forschungsabteilung bei Knight Frank, erwartet „eine wesentliche Verschiebung der Portfoliostrategie, bei der Immobilien eine sehr wichtige Rolle spielen“, wobei 68 % der UHNWIs erwarten, dass ihre Investitionen in 2023 steigen werden.
„Der Druck auf den Immobiliensektor aufgrund steigender Zinssätze hat ein Fenster für privates Kapital geschaffen – vor allem, da wir in diese neue Marktphase eintreten, in welcher der Bestand an Luxusimmobilien auf dem Wohn- und Gewerbemarkt historische Tiefstände erreicht hat“, fügt er hinzu.
Weitere Erkenntnisse und Trends für 2023 in Portugal und darüber hinaus:
- Die Pandemie wirkte sich jedoch weiterhin auf Investitionsentscheidungen im Ausland aus, und weltweit blieb die Mobilitätsnachfrage bestehen. Etwa 13 % der UHNWIs planen, im Jahr 2023 einen zweiten Pass oder eine neue Staatsbürgerschaft zu beantragen.
- In Bezug auf Investitionen investieren Personen mit hohem finanziellem Engagement ein Drittel ihres Gesamtvermögens in Haupt- oder Zweitwohnungen. Im Durchschnitt befindet sich mehr als ein Viertel davon außerhalb des Landes, in dem sie wohnen. Der Nahe Osten hat dabei insgesamt den höchsten Anteil (41 %).
- UHNWIs sind zunehmend diversifiziert – sowohl geografisch als auch nach Anlageklassen. Nach Angaben der Befragten wird mehr als ein Fünftel des Vermögens direkt in gewerbliche Immobilien investiert, und ein ähnlicher Anteil wird im Ausland gehalten.
- Insgesamt besitzt ein UHNWI durchschnittlich 4,2 Immobilien, wobei Asien heraussticht, wo jede Person mit hohem finanziellem Engagement durchschnittlich fünf Immobilien besitzt, was zeigt, dass der Wohnsektor weiterhin stabil bleibt.
- Steigende Zinssätze könnten die Nachfrage nach Immobilien im Jahr 2023 beeinträchtigen. Etwa 15 % der UHNWIs beabsichtigen, in diesem Jahr eine Immobilie zu kaufen, gegenüber 21 % im Vorjahr. Am stärksten ist die Nachfrage unter UHNWIs im Nahen Osten.