Dabei kaufen Ausländer weniger Immobilien und die Preise sind laut INE um 6,8 Prozent günstiger als noch vor einem Jahr.
Portugal Villa
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Der Kauf von Immobilien in Portugal durch Ausländer ging Anfang 2024 zurück, zeitgleich mit dem Ende der Regelung für Nichtresidenten (NHR) zu den bisherigen Bedingungen und dem Golden-Visa-Programm für Immobilieninvestoren. Auffallend ist, dass Ausländer nach Angaben des Nationalen Statistikinstituts (INE) Immobilien zu 6,8 % günstigeren Preisen kauften als vor einem Jahr. Dennoch kaufen internationale Bürger weiterhin Immobilien zu 39 % höheren Preisen als portugiesische Käufer.

Der Rückgang der Immobilienverkäufe ist ein Trend, der sich in Portugal zu Beginn des Jahres trotz niedrigerer Zinsen und Inflation fortgesetzt hat. Das INE berichtete Mitte Juni, dass der Rückgang der Immobilienkäufe bei Ausländern (-17,1 %) stärker ausgeprägt war als bei Portugiesen (-3,1 %). Die Erklärung für diesen Rückgang auf dem internationalen Markt könnte am Ende der Steuervorteile liegen, die den Erwerb von Immobilien durch Ausländer direkt oder indirekt beeinflussen.

Nun hat das portugiesische Statistikamt bekannt gegeben, dass „im ersten Quartal 2024 der Durchschnittswert der in Portugal getätigten Immobilientransaktionen, an denen Käufer mit steuerlichem Wohnsitz im Ausland beteiligt waren, bei 2.248 Euro/m2 lag, was einem Rückgang von 6,8 % gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres entspricht“, heißt es in dem im Juli 2024 veröffentlichten Bericht. Andererseits kauften im Inland ansässige Personen Immobilien für einen Durchschnittswert von 1.616 Euro/m2, was einem Anstieg von 6,0 % gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres entspricht.

Dennoch liegt der Durchschnittspreis der Immobilien, die von im Ausland lebenden Personen gekauft wurden, immer noch 39 % über dem Preis der von Portugiesen gekauften Häuser, wie aus den Daten des INE für das erste Quartal dieses Jahres hervorgeht. Dieser Unterschied ist jetzt weniger ausgeprägt als noch vor einem Jahr: Anfang 2023 kauften Ausländer Eigenheime zu 58 % höheren Preisen als die in Portugal Ansässigen.

Dieser Preisunterschied ist in den großen städtischen Zentren noch stärker ausgeprägt. „In den Unterregionen Großraum Lissabon und Porto überstieg der Durchschnittspreis der Transaktionen bei Käufern mit Steuerwohnsitz im Ausland den Preis der Transaktionen bei Käufern mit Steuerwohnsitz im Inland um 82,3 % bzw. 47,5 %“. betont INE.