
Die Menschen kaufen in Portugal Häuser zu immer höheren Preisen. Im Sommer 2024 erreichten die Durchschnittskosten 221.272 Euro. Allerdings weisen die Regionen erhebliche Unterschiede bei den Verkaufspreisen von Immobilien auf, wie das Nationale Statistikinstitut (INE) mitteilt: Während im Großraum Lissabon und an der Algarve der Kauf einer Immobilie um 50 % teurer ist als im Landesdurchschnitt, liegen die durchschnittlichen Kosten für den Kauf eines Hauses im Alentejo und in der Zentralregion bei unter 150.000 Euro, was diese Regionen zu den günstigsten des Landes macht.
Laut den neuesten INE-Daten lagen die Immobilienverkaufspreise in fünf Regionen des Landes unter dem für das dritte Quartal berechneten nationalen Durchschnitt (221.272 Euro). Die günstigsten Gebiete für den Hauskauf waren der Alentejo (113.329 Euro) und die Zentralregion (124.095 Euro). Dort lagen die Preise bei unter 150.000 Euro und damit fast 50 % unter dem nationalen Durchschnitt.
Es folgen der Osten des Landes und das Tejo-Tal (155.977 Euro, 30 % unter dem Landesdurchschnitt), die Autonome Region der Azoren (164.344 Euro; -26 %) und der Norden (185.212 Euro; -16 %), wie aus den Ende Dezember 2024 vom Institut veröffentlichten Daten hervorgeht.
Die Region Nord in Portugal spielt bei der geografischen Verteilung der Transaktionen eine herausragende Rolle, da hier der größte Anteil der verkauften Immobilien verzeichnet wurde (12.407 Verkäufe, das entspricht 30 % der Gesamtzahl). Auch die zentrale Region zog das Interesse von Familien auf sich, die dort leben wollen: Hier wurden 6.497 Häuser verkauft (16 % der Gesamtzahl). Daher ist der Norden die begehrteste Region für den Kauf einer Immobilie im Land und eine der fünf Regionen, in denen die Immobilienpreise unter dem Landesdurchschnitt liegen.
Am anderen Ende der Tabelle gibt es fünf Regionen, in denen der Kauf eines Eigenheims teurer ist als im Landesdurchschnitt. An erster Stelle steht der Großraum Lissabon mit Kosten von 371.704 Euro, ein Wert, der 68 % über dem landesweiten Durchschnittspreis für verkaufte Immobilien liegt. An zweiter Stelle steht die Algarve (342.972 Euro, +55 %), gefolgt von der Region Madeira (238.314 Euro, +8 %), der Halbinsel Setúbal (226.159 Euro, +2 %) und dem Großraum Porto (223.258 Euro, +1 %).
Obwohl der Großraum Lissabon die höchsten Wohnkosten des Landes hat, zieht er weiterhin Familien an, die eine Immobilie kaufen möchten. Hier wurden 7.949 Verkäufe registriert, was 19 % des Gesamtvolumens entspricht und damit den zweitgrößten Anteil nach der Region Nord darstellt. Auf die günstigste Region von allen, Alentejo, entfielen dagegen nur 5 % der gesamten Transaktionen, einer der kleinsten regionalen Anteile, knapp vor den Inseln.