Der Anteil der Käufe durch Ausländer auf dem portugiesischen Immobilienmarkt nimmt stetig zu. Nicht in Portugal ansässige Bürger kaufen nicht nur mehr Immobilien, sondern zahlen auch mehr für sie. Im vergangenen Jahr tätigten Ausländer 8,2% aller Immobilienkäufe in Portugal und zahlten dabei durchschnittlich über 171.000 Euro pro Immobilie, 58% mehr als der durchschnittliche Wert der Immobilienverkäufe in ganz Portugal (rund 108.000 Euro).
Nach Angaben des portugiesischen Statistikinstituts INE wurden im vergangenen Jahr in Portugal 242.000 Immobilien mit einem Gesamtvolumen von über 26 Milliarden Euro verkauft. Fast 20.000 dieser Immobilien mit einem Gesamtwert von 3,4 Milliarden Euro wurden von Ausländern gekauft, was 8,2% aller verkauften Immobilien und 13% des Gesamtverkaufswertes in diesem Zeitraum entspricht.
Die Franzosen waren diejenigen, die die meisten Immobilien in Portugal kauften (19,7% aller Käufe), gefolgt von den Briten (16,9%) und den Brasilianern (8,3%). Die Analyse des Statistikamtes hebt jedoch den hohen Durchschnittspreis der an Chinesen verkauften Immobilien hervor (297.200 Euro). Die durch Chinesen getätigte Immobilienkäufe machten lediglich 5,1% aller an Ausländer verkauften Immobilien aus; die Asiaten investierten jedoch pro Kopf am meisten.
Auch die Zahl der an Ausländer verkauften Immobilien im Wert von 500.000 Euro oder mehr stieg und entspricht einem Anteil von 7,2% aller durch Ausländer erworbenen Immobilien. Diese Entwicklung wird nach wie vor von dem Goldvisum-Programm angetrieben.
„Seit 2013 sind die Anzahl und der Wert der von Ausländern erworbenen Immobilien mit einem Wert von 500.000 Euro in Portugal stark angestiegen. Im Vergleich zu 2012 haben sich diese Zahlen fast verdoppelt. Im Jahr 2014 wurde dieses Wachstum vor allem wertmäßig verstärkt, wobei diese Immobilien fast die Hälfte des Gesamtwertes der von Ausländern in diesem Jahr erworbenen Immobilien ausmachen. Es sei darauf hingewiesen, dass in diesen Jahren die Aufenthaltsgenehmigungen für Investitionstätigkeiten in Portugal – ARI, allgemein bekannt als Goldvisum – wirksam eingeführt wurden“, heißt es in dem Bericht.