Nordportugal ist der zweitgrößte Immobilienmarkt mit einem Anteil von 29,1% am Gesamtumsatz
Nordportugal ist der zweitgrößte Immobilienmarkt mit einem Anteil von 29,1% am Gesamtumsatz / Gtres

Die Immobilienpreise in Portugal steigen stetig an, wobei der durchschnittliche Anstieg bei den Bestandsimmobilien landesweit stärker ausfällt, obwohl die Preise für Neubau-Immobilien ansteigen. Im zweiten Quartal dieses Jahres belief sich der Gesamtumsatz auf 6,2 Milliarden Euro, 34,9% mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 2017. Dies belegen die Daten des portugiesischen Statistikamtes Instituto Nacional de Estadística (INE).

„Der Immobilienpreisindex für Wohnimmobilien (Índice de Preços da Habitação – IPHab) stieg im zweiten Quartal 2018 im Jahresvergleich um 11,2%,“ teil das INE in einer Stellungnahme mit und stellt gleichzeitig fest, dass „der Preisanstieg bei den Bestandsimmobilien doppelt so hoch war wie bei den Neubau-Immobilien (12,6% bzw. 6,3%).“

Zwischen April und Juni 2018 wurden insgesamt 45.619 Immobilienverkäufe abgewickelt, ein Plus von 23,7% gegenüber dem Vorjahreszeitraum und ein neuer Quartalsrekord.

Mehr Neubau-Immobilien verkauft

Bei den Bestandsimmobilien wurden 38.880 Verkäufe registriert, was einer Steigerung von 24,8% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Auf der anderen Seite wurden 6.739 Neubau-Immobilien verkauft, eine Zunahme von 17,5% im Vergleich zum Vorjahr und der „höchste Wert der letzten 4,5 Jahre,“ so das INE.

In Bezug auf die Anzahl der getätigten Verkäufe ist hervorzuheben, dass „der beobachtete Anstieg bei Neubau-Immobilien (14,3%) der höchste verzeichnete Wert seit dem vierten Quartal 2014 ist.“ Bei den Bestandsimmobilien betrug der Anstieg 11,7%. Dies führte insgesamt zu einem Anstieg von 12% der Immobilienkäufe, was einer Veränderung von -4,1% im Vergleich zum Vorquartal entspricht.

Obwohl der Anteil der Bestandsimmobilien am Gesamtwert der getätigten Immobilienverkäufe 5 Milliarden Euro betrug, „übertraf der verzeichnete Anstieg bei den Preisen für Neubau-Immobilien (17,5%) den Zuwachs bei den Bestandsimmobilien (13,3%).“

Fast die Hälfte der Immobilienverkäufe konzentriert sich auf Lissabon

Im Untersuchungszeitraum wurde in allen Regionen des portugiesischen Festlands ein vierteljährliches Umsatzhoch beobachtet. Die Metropolregion Lissabon, auf die 35,8% der gesamten Transaktionen entfielen, verzeichnete 16.331 Verkäufe. Der Norden Portugals, die zweitgrößte Region mit 29,1% der Immobilienverkäufe, überschritt zum ersten Mal die Schwelle von 13.000 Transaktionen. Die Region Centro verzeichnete zum dritten Mal über 7.000 getätigte Immobilienverkäufe, während an der Algarve über 4.000 Immobilien verkauft wurden. Der Alentejo präsentierte im fünften aufeinander folgenden Quartal über 2.000 Immobilienverkäufe.

Zwischen April und Juni 2018 belief sich der Wert der Immobilienverkäufe in der Metropolregion Lissabon auf rund 3 Milliarden Euro, was 48,1% des Gesamtvolumens entspricht. Im Norden betrug das Transaktionsvolumen im fünften Quartal in Folge über 1 Milliarde Euro. Alentejo und Algarve verzeichneten zum ersten Mal Verkäufe im Gesamtwert von über 200 bzw. 700 Millionen Euro.