Übertragung von portugiesischen Mietverträgen
Übertragung von portugiesischen Mietverträgen / Gtres

Wissen Sie, welche Mietverträge in Portugal für eine Übertragung infrage kommen und wann diese durchgeführt wird? In diesem Artikel der portugiesischen Verbraucherschutzorganisation Deco für idealista/news erklären wir Ihnen alles rund um dieses Thema.

„Ich habe einen übertragenen Mietvertrag, der im Jahr 2005 abgeschlossen wurde. Was genau versteckt sich hinter dieser Art von Mietvertrag? Muss ich einen neuen Vertrag abschließen, obwohl ich über 65 Jahre alt bin?“

Ein Mietvertrag durch Übertragung des Mieters kann in mehreren Situationen auftreten. Im Falle des Todes des Mieters wird der Mietvertrag auf den Ehepartner übertragen. Sollten sich die Mieter trennen oder scheiden und wenn das Mietobjekt dem Hauptwohnsitz der Familie entspricht, müssen die Ehegatten eine Vereinbarung über dessen Verbleib treffen; im Notfall kann sogar ein Gericht darüber entscheiden.

In beiden Fällen muss eine entsprechende Mitteilung, per Einschreiben oder E-Mail, an den Vermieter erfolgen. Aus diesem Schreiben muss deutlich hervorgehen, wer der Absender und der Empfänger ist, es muss das Datum angegeben und die Fakten klar dargestellt werden. Wenn es sich um den Tod des Mieters handelt, müssen die Fotokopien der Sterbeurkunde, eine Bestätigung vom Einwohnermeldeamt über den aktuellen Wohnsitz des hinterbliebenen Ehegatten und eine aktuelle Ausweiskopie beigelegt werden.

Es ist immer ratsam, eine Kopie aller eingereichten Unterlagen aufzubewahren, denn ohne diese Mitteilung ist die Person, an die rechtmäßig übertragen werden könnte, dazu verpflichtet, den Vermieter für aus dieser Unterlassung entstandene Nachteile zu entschädigen.

In dieser Frage erwähnt der Mieter, dass sein Vertrag im Jahr 2005 abgeschlossen wurde. Die Überarbeitung des portugiesischen Mietrechts (Lei do Arrendamento Urbano) hat die Bedingungen für die Übertragung von Mietverträgen, die vor 2006 geschlossen wurden, verschärft; in diesen Fällen darf der Vertrag nur einmal übertragen werden.

Einzige Ausnahme ist die Übertragung bei Todesfällen zwischen direkt voneinander abstammenden Verwandten. In diesem Fall könnte der Mietvertrag zweimal übertragen werden: zum Beispiel vom Kind auf den Vater und vom Vater auf die Mutter.

Die Gesetzesänderung beschränkt auch die Vertragsdauer nach erfolgter Übertragung. Zu dem vorliegenden Fall liegen keine weiteren Angaben vor, aber wir können allgemein sagen, dass, wenn der Fragesteller durch eine Übertragung Mieter wurde, und zwar aufgrund eines Todesfalles eines Verwandten direkter Abstammung, und wenn er in diesem Moment jünger als 65 Jahre war, er nur ein Mietrecht für maximal 2 Jahre in dieser Wohnung hat.